Der Abend begann mit einem engagierten und höchst interessanten Vortrag von Prof Eichendorf, Präsident des Europäischen Sicherheitsrats.

Der Referent gab einen Überblick über den derzeitigen Stand von Gesetzgebung und Technologie im Bereich des autonomen Fahren von PKW und LKW. Autonome Fahrzeuge, also Fahrzeuge ohne Fahrer, können in Europe derzeit nur als 'Test-Fahrzeuge' zugelassen werden. Anders ist das in den USA und in China, wo fahrerlose Fahrzeuge, je nach Region, auch im Regelbetrieb im öffentlichen Verkehr gefahren werden können, schon seit 2018.

Die Technologie macht gute Fortschritte, ist aber insgesamt noch nicht reif. In den USA gibt es immer wieder Unfälle, die Situation in China ist unklar. Die deutschen Hersteller setzten auf 'Nummer Sicher' und sind technisch mit den Konkurrenten aus den USA und China auf Augenhöhe.

Die Technologie, kombiniert mit KI zur intelligenten Verkehrssteuerung, bietet im finalen Stadium die 'Vision Zero', also Straßenverkehr ohne Unfälle. Darüber hinaus entlastet die Technologie massiv die urbane Infrastruktur, wenn statt Individual-Verkehr in den Städten nur noch 'Roboter Taxis' zugelassen sind, so wie es beispielsweise in Singapur angedacht wird. Für den Lastverkehr bieten fahrerlose LKW enorme Chancen zur Kostenoptimierung.

Es entspann sich eine lebhafte Diskussion, in der auch auf sog 'Dilemma Situationen' eingegangen wurde, als Momente, wo durch unglückliche Umstände nur bestimmte Verkehrsteilnehmer geschützt, und andere potentiell Schäden für Leib und Leben ausgesetzt sind. Hier ist noch umstritten, wo die Software geschrieben werden soll.

Ein wirklich lohnender Abend mit einem faszinierenden Blick in die Zukunft der Mobilität.